Spielbericht zum VFB Solingen-Spiel
Sehr konzentriert und hochmotiviert fuhren wir vergangen Samstag zum Spiel an die Baverter Str. nach Solingen. Schon das Abschlussspiel beim letzten Training zeigte mir, dass ihr euch was Besonderes für das Spiel beim Tabellenführer vorgenommen hattet.
Mit einer taktischen Änderung gingen wir in die Partie. Der quirlige Niki sollte diesmal
echte Sturmspitze spielen, dafür ging unser laufstarker Kapitän Marc von seiner angestammten Position auf der linken Angriffsseite zurück ins Mittelfeld. Ein Schachzug der voll aufging, was sich schon nach ein paar Minuten zeigen sollte.
Das Spiel begann sofort intensiv. Beide Mannschaften hatten schnell ihre Betriebstemperatur erreicht. Mit dem ersten Angriff eröffnete sich für Marc sofort eine Schusschance. Doch er vergab aus aussichtsreicher Position. Der direkte Gegenangriff der Solinger brachte auch sofort Gefahr vor unserem Gehäuse. Nach zwei Eckbällen und etwas Glück konnte ein schneller Rückstand verhindert werden. Aus diesem Gewühl vor unserem Tor heraus kam der Ball zu Niki, der schmiss den Turbo an, überlief aus der eigenen Hälfte die gesamte VFB-Abwehr, umkurvte noch geschickt den gegnerischen Keeper und behielt aus spitzen Winkel die Nerven und schob zur 1:0 –Führung für uns ein. Ich glaube das hat den VFB schon ein wenig beeindruckt, bedenkt man, dass die Solinger in allen vorangegangenen Spielen erst zwei Gegentreffer überhaupt hinnehmen mussten.
Die Solinger brauchten einige Zeit bis sie sich erholt hatten. Wir standen gut in der Verteidigung (Güdi, Alex und Philipp Reetz), waren sehr lauffreudig (Marc und Marc-Niklas) und konnten auch im Spiel nach vorne weitere Akzente setzen. Kurz nachdem Philipp Stein frei vor dem VFB-Tor auftauchte und eine gute Möglichkeit nicht nutzen konnte, klingelte es das erstemal in unserem Gehäuse. An dem platzierten Schuss unter die Latte war Nils machtlos.
Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten (es waren 3 Minuten über die Zeit gespielt) gab es Ecke für uns. Die Gefahr schien im Grunde schon bereinigt zu sein –der Verfasser dieser Zeilen wandte sich im sicheren Gefühl des zu erwartenden Halbzeitpfiffs ab- als es plötzlich 2:1 für uns hieß. Irgendwie war der Abschlag abgefangen worden, blitzschnell auf Marc-Niklas gepasst worden und der ließ sich nicht zweimal bitten und traf zur Pausenführung für uns.
Nach dem Wechsel fiel schnell der Ausgleich. Wir waren noch nicht ganz auf dem Platz als über unsere rechte Abwehrseite der Ball gefährlich vor unser Tor kam und am ’langen’ Pfosten der VFB-Stürmer ungehindert einschieben konnte. Doch an diesem Tag hat uns das nicht großartig geschockt. Wir krempelten wieder die Ärmel hoch und nach einer traumhaften Kombination überwandt Niki den VFB-Torwart zum drittenmal mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck. 3:2 für uns. So stand es auch eine ganze Weile. Die Tore zum 3:3 –Ausgleich und unsere erneute Führung habe ich nicht mehr vor Augen (Hilfe ich werde alt
), aber dafür bleiben mir die letzten Minuten sich noch länger im Gedächtnis.
Eigentlich warteten alle auf den Schlusspfiff. Doch der junge Schiri ließ unverhältnismäßig lange nachspielen. Was soll’s? Schließlich hatten wir in der –genauso unberechtigten- Nachspielzeit der ersten Hälfte den 2:1 –Führung erzielt. Beim 4:4-Ausgleichstreffer verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Philipp Güdelhöfer. Er konnte nicht mehr weitermachen.
Dadurch war ich gezwungen umzustellen, im Nachhinein betrachte war das der endgültige Genickbruch. Semjon, der ein geniales Spiel gezeigt hatte, musste in die Innenverteidigung. Die Sechserposition sollte Marc übernehmen. Aber in der Hektik ging das daneben. Ist aber kein Vorwurf, das passiert Profis auch.
Schade so hieß es am Ende 5:4 für den VFB. Schmeichelhaft, wir hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt.
Die Enttäuschung war nach so einem Fight natürlich riesig. Aber Jungs ihr solltet euch damit trösten, dass ihr den verlustpunktfreien Tabellenführer am Rande einer Niederlage hattet.
Beim nächsten Mal haben wir vielleicht mehr Glück als vergangenen Samstag.
Alle eingesetzten Spieler waren klasse. Aus einer starken Mannschaftsleistung möchte ich keinen gesondert hervorheben. Der Star war die Mannschaft!